Bergwandern

Bergwandern ist nach Expertenmeinung die wahrscheinlich ganzheitlichste Form der Prävention. Wer gesundheitlich richtig vorsorgt, ist den Herausforderungen des Berufs am besten gewachsen. Wie Versuche mit Normalgewichtigen, Kranken (Diabetes, Herz- und Kreislauf), Burnout-Kandidaten und Managern gezeigt haben, führt Bergwandern nicht nur automatisch zu einer Regulierung des Herz-Kreislauf-Systems, sondern auch zum Stressabbau, zur garantierten Gewichtsabnahme, einer Optimierung der Stoffwechselvorgänge im Körper, einem natürlichen Muskelaufbau und der Verbesserung des Sauerstofftransports im Blut.

Wandern ist „mobile Meditation“

Dazu kommt das, was Experten „mobile Meditation“ nennen. Das Laufen im Gebirge tut nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. Bei den Auf- und Abstiegen kommt es immer neu zu beglückenden Aus- und Durchblicken, die sehr anregend sind und eine gut funktionierende Methode zur Überwindung von psychischen Verstimmungen und Depressionen. Bergwandern, so die These, verändert das Gehirn. Es weitet sich, wird offen für andere Räume, nimmt mit allen Sinnen das Elementare von Fußwandern und Natur wahr. Es führt auch zur Erschöpfung. Der Erschöpfte gewinnt in der Höhe einen anderen Überblick über die Dinge, das eröffnet eine neue Perspektive und schenkt inneren Frieden.

Alle Muskelgruppen einbezogen

Bergwandern ist eine vielfältige Fortbewegungsart, fast alle Muskelgruppen sind einbezogen. Es ist nicht einseitig, weder in der Belastung (wie Joggen und Walken) noch in der Spezialisierung (wie Krafttraining), sondern verlangt vollen körperlichen Einsatz. Es erfordert auch Gehirnarbeit, denn es geht über schwierige Gemarkungen und an Abgründen vorbei. Diese Inanspruchnahme von Körper, Gehirn und Sinnen macht die Wirkung aus. Ziele vorgeben, Ziele erreichen – wie im Beruf. Das schafft Wertigkeit und stärkt das Selbstbewusstsein.

In den Bergen vergeht die Zeit langsamer

Ausgerechnet der Mount-Everest-Bezwinger Reinhold Messner sagt: „Das Bestmögliche für seinen Organismus erreicht der Mensch zwischen 1500 und 2500 Höhenmetern, auf denen er sich zugleich am sichersten bewegen kann. Die beste Gesundheitsreform wäre, die Menschen in die Berge zu bringen. Das würde den Sozialstaat in zehn Jahren entlasten.“ Und er hängt eine Verheißung dran: „Der Berg ist ein innerer Jungbrunnen. Wenn Sie aus der Hektik des Alltags herauskommen, werden Sie merken, dass der Berg die Zeit zerreißt. Sie registrieren intensiver. Eine Stunde am Berg dauert länger als eine im Tal.“

Büromenschen haben zu wenig Bewegung

Der moderne Büromensch verbringt rund 90 Prozent seiner Zeit in Innenräumen und legt pro Woche oft nicht einmal fünf Kilometer zu Fuß zurück. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) pro Tag mindestens 2000 Schritte empfiehlt. Dem Menschen ist aber noch der Fortbewegungsdrall der Jäger und Sammler eincodiert. Wenn er seinem inneren Programm nicht nachgibt und dem Körper ein gewisses Maß an Mühe abverlangt, wird er mürbe – im Körper und im Gehirn. Nur so wird er auf Dauer mit seinen Ängsten und Sinnkrisen fertig. Bergwandern ist anstrengend, aber es entlastet zugleich. Und ist ein natürlicher Schutz vor Zivilisationskrankheiten.

Und hier gibt es Daten und Bilder meiner Wanderungen:

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