2022: Deutschland + Schweden

Urlaubsbilder – Teil 1

Deutschland und Schweden
(Kiel und Malmö)
28.07.2022 bis 07.08.2022

Der Urlaub 2022 führte mich nach Norddeutschland, genauer nach Kiel und dann weiter nach Malmö in Schweden. Auf dem Rückweg gab es noch einen kleinen Abstecher nach Hamburg.

28.07.2022 – Donnerstag
Anreise nach Kiel – problemlos. Im Hotel eingecheckt.

Kiel ist die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins mit ca. 250.000 Einwohnern. Als „Holstenstadt tom Kyle“ im 13. Jahrhundert gegründet, wurde sie im Jahr 1900 zur Großstadt. Heute ist Kiel die nördlichste Großstadt Deutschlands.
Kiel liegt an der Ostsee (Kieler Förde) und ist Endpunkt der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, des international Kiel Canal genannten Nord-Ostsee-Kanals. Kiel ist traditionell ein bedeutender Marinestützpunkt. Bekannt ist die Stadt durch die Kieler Woche, durch den Handballverein THW Kiel, den Fußballverein Holstein Kiel und durch die kulinarische Spezialität Kieler Sprotten.
Von wirtschaftlicher Bedeutung sind die größte deutsche Werft ThyssenKrupp Marine Systems und der Kieler Ostseehafen mit den Fähren nach Skandinavien und ins Baltikum.

29.07.2022 – Freitag
Besuch des Marine Ehrenmals und des U 995 in Laboe, Museumsbahnhof Schönberger Strand, U-Boot Ehrenmal Möltenort, Schifffahrtsmuseum, Leuchtturm Holtenau, Nord-Ostsee-Kanal, Leuchtturm Bülk

Marine-Ehrenmal in Laboe
Das Marine-Ehrenmal in Laboe wurde von 1927 bis 1936 als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Marinesoldaten errichtet. Später kam das Gedenken an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kriegsmarine hinzu. Seit der Übernahme durch den Deutschen Marinebund am 30. Mai 1954 erinnert das 1996 zur Gedenkstätte umgewidmete Ehrenmal an die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen und mahnt eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren an.
Zusammen mit dem nahegelegenen Museums-U-Boot U 995 zieht das Laboer Ehrenmal zahlreiche Besucher an – im Zeitraum von 1954 bis 2004 haben mehr als 14 Millionen Menschen das Denkmal besucht.

Der Schwere Kreuzer Prinz Eugen war ein Kriegsschiff der deutschen Kriegsmarine und die einzige schwere Einheit, die den 2. Weltkrieg unbeschadet überstanden hat. Nach dem Krieg wurde er von der US-Navy übernommen, die den Kreuzer für Nuklearwaffenversuche im Südpazifik verwendete. Nachdem die Prinz Eugen zwei Atombombenexplosionen überstanden hatte, kenterte der Schwere Kreuzer im Dezember 1946 im Kwajalein-Atoll, wo das Wrack bis heute liegt. 1977 bargen Taucher der US-Navy den Backbordpropeller des Schiffes, der 1979 in Laboe als Zeichen der Freundschaft und der Versöhnung aufgestellt wurde.

Der Turm der Anlage ist 72 Meter hoch; die Oberkante der Brüstung befindet sich 85 Meter über dem Meeresspiegel der Ostsee. Die Aussichtsplattform auf der Spitze ist über 341 Treppenstufen oder mit zwei Aufzügen erreichbar.
Zu dem 5,7 ha großen Ehrenmal-Komplex gehörten außer dem Turm ein 7000 Quadratmeter großer Innenhof, eine historische Halle und eine unterirdische Gedenkstätte. In der historischen Halle befindet sich eine Ausstellung zur deutschen Marinegeschichte bis in die Gegenwart mit vielen Marine-Exponaten und Schiffsmodellen.

Ausstellung zur deutschen Marinegeschichte

Wieder draußen

U 995 ist ein deutsches U-Boot vom Typ VII C/41, das im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Im September 1943 wurde es in Dienst gestellt und absolvierte neun Einsätze. Nach Kriegsende ging es in den Besitz der norwegischen Marine über. 1965 erfolgte die Rückgabe an Deutschland. Seit dem 13. März 1972 liegt das U-Boot als Museumsschiff am Fuße des Marine-Ehrenmals in Laboe. Der Deutsche Marinebund ist Betreiber des Technischen Museums U 995, nach dessen Angaben es jährlich von rund 350.000 Menschen besucht wird.

Technische Daten U 995
Länge67,2 m
Breite6,2 m
Tiefgang4,8 m
Höhe9,6 m
Druckkörper (Durchmesser)4,7 m
Druckkörperstärke20,5 mm
Tauchtiefe (konstruiert/erreicht)120/240 m
Abtauchzeit30 sek.
Verdrängung über Wasser759 m³
Verdrängung unter Wasser1070 m³
Besatzung4 Offiziere, 4 Oberbootsleute, 10 Unteroffiziere, 27 – 34 Mannschaftsdienstgrade
Bewaffnung
Torpedorohre (Bug/Heck)4/1
Torpedos12 (oder 26 – 39 Minen)
1 × 3,7-cm-Flugabwehrkanone
2 × 2,0-cm-Zwillings-Flugabwehrkanone
Antrieb2 × GW 6-Zylinder-Dieselmotoren mit je 1400 PS
2 × BBC-Elektromotoren zu je 375 PS
Höchstgeschwindigkeit (aufgetaucht/getaucht)17 Knoten (kn) / 7,6 kn (1 Knoten = 1,852 km/h)
Fahrstrecke (aufgetaucht/getaucht)10.000 Seemeilen (sm) bei 7 kn / 130 sm bei 2 kn
Treibölvorrat113,5 t

Museumsbahnhof Schönberger Strand
Die Museumsbahnen Schönberger Strand sind die einzigen in ganz Deutschland, wo nicht nur historische Eisenbahnzüge mit Dampf- und Dieselbetrieb sowie uralte Triebwagen auf einer reizvollen Kleinbahnstrecke verkehren, sondern einzigartige historische Straßenbahnen in Betrieb stehen. Manche der Fahrzeuge sind schon mehr als 100 Jahre alt, und kaum eines jünger als ein halbes Jahrhundert.

U-Boot Ehrenmal Möltenort
Das U-Boot-Ehrenmal Möltenort in Heikendorf bei Kiel ist eine Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten der deutschen U-Boot-Einheiten sowie für alle Opfer des U-Boot-Krieges. Darüber hinaus wird auch der im Dienst ums Leben gekommenen U-Boot-Fahrer der Bundeswehr gedacht.
Das Ehrenmal wurde auf der ehemaligen Möltenorter Schanze in Heikendorf gebaut und am 8. Juni 1930 eingeweiht. 1938 wurde es wegen Bauschäden neu errichtet. Es besteht aus einem 15,30 Meter hohen Pfeiler, auf dem ein 4,80 Meter hoher Adler steht.
Auf dem Pfeiler ist das U-Boot-Kriegsabzeichen angebracht. An seiner Stelle befand sich bis 1945 ein Hakenkreuz.
In einem bogenförmigen Rundgang werden auf 115 Bronzetafeln die gefallenen deutschen U-Boot-Fahrer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine, sowie die bei der Deutschen Marine im Dienst verunglückten Soldaten namentlich genannt.

Die Anzahl der gefallenen U-Boot-Fahrer der Deutschen Marine ist auf zwei Tafeln angegeben:

1914–1918
4.744 Gefallene
200 verlorene U-Boote

1939-1945
30.003 Gefallene
739 verlorene U-Boote

Schifffahrtsmuseum Kiel
Das Schifffahrtsmuseum Kiel wurde 1978 in der ehemaligen und inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Fischauktionshalle von 1910 am Sartorikai eingerichtet.
Es zeigt die Geschichte der Seestadt Kiel und ihre maritimen Verbindungen in alle Welt. An der benachbarten Museumsbrücke liegen der Seenotrettungskreuzer Hindenburg, das Feuerlöschboot Kiel und der Tonnenleger Bussard von 1906. Die Laterne des Feuerschiffes Alexander von Humboldt ist vor dem Museum aufgestellt.


Letzte Änderung: 01.10.2022