Seenotrettungskreuzer Berlin

Baustufe 0:

Zuerst fertigte ich einen Bootsständer nach Vorgabe des Bauplans an. Diesen habe ich mehrfach mit Klarlack überzogen und die Auflageflächen mit einem Dichtband beklebt damit der Rumpf nicht verkratzt wird.

Baustufe 1:

Hier beginnt es mit meiner ‚Lieblingsarbeit‘, dem Verspachteln und Verschleifen der Klebenaht. Der Rumpf besteht aus einer linken und rechten Hälfte. Die Hälften sind bereits fertig verklebt, nur die Klebenaht ist eben nicht plan. Dann habe ich die Schlitze für die Wellenböcke ausgeschnitten und das Loch für das Druckrohr der Feuerlöschmonitore vorgebohrt. Dieses Loch werde ich erst später auf den gewünschten Durchmesser erweitern. Nun habe ich die Löcher für die Rollklüsenbänke gebohrt und angesenkt und eine Holzleiste als Verstärkung untergeklebt und verschraubt. Nach Bauplan sollte jetzt eine Unterlage unter der Spitze des Ausschnitts zur Tochterbootwanne eingesetzt werden damit das Deck an dieser Stelle auf der richtigen Höhe ist. Bei mir war die richtige Höhe aber schon gegeben und ich habe diese Unterlage weggelassen. Sie kann auch nachträglich noch eingebaut werden. Nun sollten Löcher im Durchmesser 4 mm und 4,5 mm für verschiedene Einbauten gebohrt werden. Leider ist aus dem Bauplan nicht ersichtlich, welches Loch welchen Durchmesser haben soll, also habe ich alle Löcher nur mit Durchmesser 4 mm gebohrt. Nötigenfalls kann ich diese ja später erweitern. Die zwei Seitenstützen habe ich testweise unter das Deck geschoben. Diese werden erst später nach dem Ausrichten fest eingebaut. Nun war die Tochterbootwanne dran. Ich habe sie aus der Form ausgeschnitten und verschliffen.

Mit Hilfe der Wanne konnte ich die seitlichen Stützen positionieren sowie zwei Längsverstrebungen einbauen und verkleben. Auch die Unterlage an der Spitze der Tochterbootwanne habe ich jetzt eingebaut. In die Wanne habe ich nun die Befestigungslöcher nach Plan gebohrt, ebenso die Löcher im Decksausschnitt. Die Einnietmuttern habe ich mit einer Beilagscheibe versehen und von unten eingeklebt. Somit entfällt das lästige Abschleifen des oben überstehenden Randes. Zum Schluß von Baustufe 1 kamen noch die Langlöcher für die Heckklappenhydraulik in den Rumpf.

Baustufe 2:

Mit Hilfe der Hilfsspanten habe ich die bereits vorgestanzten Innenwände in den Rumpf eingeklebt, der Bugspant kam im gleichen Bauschritt in den Rumpf. Beim Rumpfspant ist es nur wichtig, auch das vorgestanzte runde ABS-Stück aus dem Spant herauszutrennen und eine Mittellinie anzuzeichnen.

Baustufe 3:

In dieser Baustufe wurde die komplette Antriebsanlage eingebaut. Zuerst habe ich die Schmierröhrchen nach Maß auf den Stevenrohren verlötet und das Schmierloch durch die Rohre gebohrt. Danach wurde das mittlere Stevenrohr ohne Welle an seine Position geschoben und mit Hilfe der Mittellinie am Bugspant ausgerichtet und im Rumpf verklebt. Nachdem der Leim getrocknet war, waren die seitlichen Stevenrohre an der Reihe. Diese habe ich mit Hilfe des Motorspants und einer Schablone ausgerichtet und fest verklebt. Nacharbeiten am Rumpf waren nicht nötig, alles paßte auf Anhieb! Zuletzt habe ich die Motoren so nachbearbeitet, daß sie mit Ihren Mänteln in die Getriebegehäuse passen und habe das Ganze dann fest verschraubt.

Baustufe 4:

Jetzt war die Ruderanlage dran. Die Ruderkoker habe ich nach Plan eingesetzt und mitsamt den Rudern gegeneinander und zum Kiel fluchtend ausgerichtet. Mit dem vorhandenen Ausrichtwinkel ist das nicht schwer. Dann wurde alles fest mit Sabilit Express verklebt. Für das Lenkservo wurde eine Platte auf den seitlichen Stevenrohren eingeklebt und auf dieser eine Servohalterung geschraubt. Als Lenkservo verwende ich ein Graupner C5077 (kugelgelagert). Dieses kommt in die Servohalterung und kann somit im Servicefall relativ leicht ausgetauscht werden. Nun habe ich die drei Lenkgestänge, Ruder und Ruderhebel zueinander ausgerichtet und alles fest verschraubt. Jetzt mußten nur noch die Ruderschäfte sowie die äußeren Ruder selbst gekürzt werden. Als ich jetzt probeweise die Tochterbootwanne einsetzte um zu sehen ob alles funktioniert, stellte sich heraus, daß der mittlere Ruderschaft mit seinem Ruderhebel zu weit nach oben stand und dadurch die Tochterbootwanne nicht eingesetzt werden konnte. Also habe ich mit dem kleinen Trennschleifer den mittleren Ruderkoker und den zugehörigen Ruderschaft um ca. 5 mm gekürzt. Und schon hatte ich ein wenig Spiel zur Tochterbootwanne.

Baustufe 5:

In dieser Baustufe habe ich die Rollenbahn der Tochterbootwanne erstellt. Ich habe hier im Prinzip komplett nach Bauplan gearbeitet. In der Mitte der Wanne habe ich die fünf Laufrollen nach Zeichnung positioniert und ausgerichtet. Die Spurrollen am Boden und rechts und links an der Wanne wurden aus Messingdraht als Achse und Rohrnieten mit einem Überzug aus Schrumpfschlauch erstellt. Als Lager dienen jeweils zwei Splinte. Die Lagerböcke habe ich ebenfalls nach Zeichnung aus ABS erstellt und angeklebt. Dann wurden alle Rollen probeweise montiert. Nachdem ich die Wanne dann mehrfach lackiert hatte, habe ich alle Rollen eingeschraubt und von hinten verklebt. Hier war ich etwas zu großzügig mit Leim so daß die Wanne nicht mehr in den Heckausschnitt der ‚Berlin‘ paßte. Nach etwas Nacharbeit war das dann aber kein Problem mehr.

Baustufe 6:

Die Außenseite der Heckklappe wurde jetzt vorbereitet. Sie wurde ausgeschnitten und plan geschliffen. Dann kamen ein Lagerrohr in die Klappe und zwei Lagerböcke außen ans Heck der ‚Berlin‘. Durch Einschieben der Achse wurden beide Teile verbunden und beweglich gemacht.

Baustufe 7:

Diese, sowie die zwei folgenden Baustufen waren sehr zeitintensiv und auch mühsam zu bauen. Zuerst wurde das komplette Rollengerüst der Innenseite der Heckklappe hergestellt. Ein Teil des Rollengerüsts ist ein Tiefziehteil, das entsprechend bearbeitet wurde. Alle Lagerböcke für die Rollen mussten einzeln angefertigt werden. Die Böcke wurden mit Sekundenkleber bereits jetzt endgültig mit dem Rollengerüst verklebt. Die Rollen selbst wurden aus Rohrnieten mit einem Überzug aus Perbunanschlauch hergestellt, die Wellen und Lager wurden aus Messingdraht undSplinten verlötet bzw. verklebt. Die Rollen mussten fluchtend ausgerichtet werden, damit das Tochterboot später problemlos aus der und in die Tochterbootwanne kommt. Die endgültige Montage der Rollen erfolgte erst nach der Lackierung des Rollengerüsts.

Baustufe 8:

Nun waren die Rollen auf der Außen- bzw. Oberseite der Heckklappe an der Reihe. Die Rollen werden genauso wie in Baustufe 7 erstellt. Direkt auf die Heckklappe kommen drei Rollen, hierbei war nur zu beachten, daß sich die Gestänge und die Rollen nicht gegenseitig blockieren (kann leicht passieren, wenn man nicht exakt genug bohrt). Die großen Führungsrolleneinheiten wurden dann bei geschlossener Klappe unter Zuhilfenahme einer mitglieferten Schablone verklebt. Die überstehenden Enden mussten natürlich wieder zur Rumpfkontur beigeschliffen werden und wurden danach noch mit Stabilit-Expreß vermufft. Auf der Außenseite der Klappe wird später noch eine Leiste passend zu den Dreiecksleisten des Bootskörpers angeklebt. Hierauf wird später mal die Scheuerleiste verklebt.

Baustufe 9:

In dieser Baustufe wurde die Heckklappe komplett fertig gestellt. Zuerst wurden die Hydraulikgestänge und die zugehörigen Lagerbügel hergestellt sowie die Löcher für die Ablaufschlitze in das Rollengerüst gebohrt. Nun folgte eine mehrfache Lackierung der Heckklappe innen und des Rollengerüsts. Heckklappe und Rollengerüst habe ich innen mit Stabilit Express und außen mit Sekundenkleber verklebt. Die Messinglager der Rollen habe ich nach deren Montage grün lackiert. Das sieht einfach besser aus als das blanke Messing. Nachdem alle Klebestellen ausgehärtet waren, war wieder Schleifarbeit angesagt um einen sauberen Übergang an der Außenseite der Heckklappe zu erhalten. Leider hat sich die ganze Heckklappe beim Zusammenkleben etwas verzogen. Dadurch ist der Spalt auf der Steuerbordseite etwas größer als auf Backbord. Aber das kann man verkraften. Vielleicht fällt mir noch etwas ein, wie ich diesen kleinen Fehler beheben kann. Die Heckklappe wurde nun außen komplett lackiert.
Nun war das Bestätigungsgestänge für die Heckklappe an der Reihe. Erst wurde noch die unterste Rolle an die Tochterbootwanne geklebt, da dies erst nach Anpassen der Heckklappe möglich ist. Das Gestänge wurde rechts und links durch jeweils einen Lagersockel eingefädelt und so eingepasst, dass es leichtgängig ist. Dann wurden die Lagersockel innen am Heckspiegel wasserdicht verklebt. Der Bowdenzug wurde lt. Anleitung nur am rechten Gestänge befestigt. Zwei Stellringe dienen als Endanschlag, so dass die Heckklappe in geöffnetem Zustand ungefähr waagrecht steht.

Baustufe 10:

In dieser Baustufe war das Bugstrahlruder dran, welches sich recht einfach einbauen liess. Die Rumpfquerbohrungen waren bereits markiert und mussten nur noch ausgeschnitten werden. Das Bugstrahlruder selbst ist als Funktionssatz einzeln erhältlich und wird einfach nach dem gesondert beiliegenden Bauplan zusammengesteckt bzw. geschraubt. Das Bugstrahlruder hat eine T-Form, zwei Rohrenden steuer- bzw. backbords, am dritten Rohr wird der Motor angeschraubt. Dieses endet im Rumpfinneren und muss so schräg stehen, dass der Motor nachträglich demontiert werden kann. Zum Schluß kam wieder die übliche Schleiferei um die Rohrenden plan zum Rumpf zu bekommen.

Baustufe 11:

Nun geht es an den Rohbau des Deckshauses. Das komplette Deckshaus wurde grob ausgeschnitten und in das Vorder- und Hinterteil getrennt. Der Bereich der Fenster wurde mit Paketband abgeklebt, damit bei den unvermeidbaren Schleifarbeiten keine Kratzer in die Fenster kommen. Das vordere Deckshaus wurde auf einer ebenen Tischplatte an der Unterkante plan geschliffen. Hier mußte ich zwei Stück Schleifpapier zusammenkleben um die entsprechende Länge zum Schleifen zu erhalten. Im Vorderteil wurden insgesamt sechs Löcher gebohrt und auf den Süllrand übertragen. In den Süllrand kamen Einnietmuttern die ich zusätzlich mit Sekundenkleber verklebt habe. So kann das Deckshaus künftig fest angeschraubt werden, ist aber auch demontierbar. Um die Türöffnung steuerbords sollten mehrere Löcher gebohrt werden und dann durch die Löcher Sekundenkleber zum Fixieren des Ausschnitts geträufelt werden. Das habe ich jedoch nicht gemacht. Ich habe die Türöffnung mit Sekundenkleber angeheftet und später von innen großflächig verklebt. Somit ist später weniger Schleifarbeit nötig.

Nach dem endgültigen Spachteln und Beschleifen der Türöffnung ging es an das Deckshaus-Hinterteil. Dieses mußte ebenfalls genau ausgerichtet und natürlich beschliffen werden. Nun wurde die Deckshaus-Rückwand mit den zugehörigen Servoträgern aus Stanzteilen zusammengeklebt. Hier ist das Änderungsblatt des Antriebssets zu beachten und ein zusätzliches Loch in die Rückwand zu bohren! Nun wurde das hintere Deckshaus mit der Rückwand verklebt. Auf der linken Seite entstand leider ein Spalt, den ich mit einer Leiste überklebt habe.

Die Treppe wurde nach Plan zusammengebaut und per Pinsel lackiert. Außerdem habe ich sie noch mit Ätzteilen detailliert. Entgegen der Bauanleitung wird sie erst eingeklebt nachdem das hintere Deckshaus innen lackiert wurde. Damit erspart man sich das lästige Abkleben.

Baustufe 12:

In dieser Baustufe wurden die Teile des oberen Fahrstandes zusammengebaut und vorbereitet. Zuerst wird der Fahrstandrahmen genau ausgerichtet und auf das Deckshaus geklebt. Für den Lautsprecher mussten eine Menge an Löchern in das Deckshaus gebohrt werden. Danach wurden alle Flächen innerhalb des Rahmens grün lackiert.

Lüfterschächte, Schaltkasten, Fahrpultrückwand, Fahrpult und Positionslampengehäuse wurden sehr einfach aus den vorgestanzten ABS-Teilen verklebt. Die Handläufe wurden aus Messingdraht gebogen und in die jeweiligen Teile eingeklebt. Danach musste alles noch sauber verspachtelt und verschliffen werden. Die Teile werden dann noch einzeln lackiert.


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