Urlaubsbilder – Teil 3
Tschechische Republik – Prag
Nach dem Hradschin ging es weiter zum Strahov-Kloster und dem dortigen Literaturmuseum.
Im „Museum des nationalen Schriftguts“ ruht – neben Tausenden anderer Dokumente – der Nachlass berühmter tschechischer Autoren wie Franz Kafka oder Erwin Kisch. Das Museum ist nur ein kleiner Teil des gewaltigen Prämonstatenserklosters, das Fürst Vladislav II im Jahr 1140 gründete.
An unserem letzten Tag in Prag haben wir dann noch verschiedene Kirchen und Sehenswürdigkeiten besichtigt und sind weiter durch Prag spaziert.
Die Kirche Maria vom Siege (Kostel Panny Marie Vítězné) in der Prager Kleinseite ist auf Wunsch von Kardinal Miloslav Vlk seit dem 2. Juli 1993 wieder eine Kirche der Ordensgemeinschaft der Karmeliten, um dort die Verehrung des Prager Jesulein zu fördern und seelsorglich zu betreuen. Am 3. Juni 1784 mussten die Karmeliten die Kirche auf Befehl des Kaisers Joseph II. aufgeben.
Die Kirche Maria vom Siege war am 26. Juli 1613 als protestantische „Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit“ eingeweiht worden und ersetzte eine 1584 erbaute Kapelle. Nach dem Sieg der Truppen der katholischen Liga in der Schlacht am Weißen Berg am 8. November 1620, die auch nach Meinung des Kaisers Ferdinand II. durch ein Gnadenbild des Karmeliten-Ordensgenerals Dominikus a Jesu Maria mit entschieden wurde, begann die Rekatholisierung in Prag. Das Bild wurde nach Rom zum Papst Gregor XV. gebracht und erhielt den Namen „Maria vom Siege“. Die Kirche wurde im September 1624 den Karmeliten übergeben und vom päpstlichen Nuntius der „Jungfrau Maria vom Siege“ und dem heiligen Antonius von Padua geweiht.
Die St.-Nikolaus-Kirche (Kostel sv. Mikuláše) wurde anstelle der Kleinseitner Pfarrkirche von 1283, die 1625 von den Jesuiten übernommen wurde, errichtet und zählt zu den bedeutendsten Barockbauwerken. 1703–1711 errichtete Christoph Dientzenhofer das neue Kirchenschiff mit der Westfassade, sein Sohn Kilian Ignaz Dientzenhofer baute 1737–1752 den Chor und die Kuppel. Den Glockenturm errichtete 1756 Anselmo Lurago.
An der Innenausstattung waren zahlreiche namhafte Künstler beteiligt. Der aus Wien stammende Johann Lukas Kracher schuf das Deckenfresko Apotheose des hl. Nikolaus, das mit seiner Ausdehnung von 1500 m² zu den größten in Europa gehört. Die Statuen unter der Kuppel und auf dem Hauptaltar schuf Ignaz Franz Platzer.
Weiter geht der Spaziergang
Letzte Änderung: 03.01.2009