2007: USA

Urlaubsbilder – Teil 7

USA

vom 12.9.2007 bis 3.10.2007

Das „Weiße Haus“ in Washington D. C. ist Amtssitz und offizielle Residenz des Präsidenten der Vereinigten Staaten, des weiteren beherbergt es das Büro des Vizepräsidenten. Seinen Namen erhielt es offiziell 1901 von „Theodore Roosevelt“ aufgrund seines weißen Außenanstrichs, es dürfte aber schon zuvor umgangssprachlich als „weißes Haus“ bezeichnet worden sein. Das Anwesen verfügt über 132 Räume, 35 Badezimmer, 412 Türen, 147 Fenster, 8 Treppenhäuser, 3 Aufzüge, Swimmingpool, Tennisplatz, eine Bowlingbahn und einen Kinosaal. Im „Weißen Haus“ hat, abgesehen von „George Washington“, jeder US-Präsident gewohnt. Am 2. Juni 1886 wurde dort die bislang einzige Hochzeit gefeiert, als Präsident „Grover Cleveland“ mit „Frances Folsom“ den Bund der Ehe schloss. Ihre zweite Tochter „Esther“ (1893-1980) war das einzige bislang im Weißen Haus zur Welt gekommene Kind. Der Blick auf das Haus wurde in neuerer Zeit durch Betonsperren und Sichtschutzblenden erschwert. Unter dem Ostflügel befinden sich Luftschutzbunker, die inzwischen zum „Presidential Emergency Operations Center“ umgestaltet sind. Sie ermöglichen dem Präsidenten und seinem Stab Aufenthalt und Steuerung des Staates in Sondersituationen. Bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 zog sich der anwesende Vizepräsident „Dick Cheney“ mit weiteren Personen dorthin zurück.

Das Washington Monument ist ein weißer Marmor-Obelisk, der sich genau auf der Verbindungsgeraden zwischen dem „Capitol State Building“ und „Lincoln Memorial“ befindet. Dieses Denkmal wurde zu Ehren des ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, „George Washington“, errichtet. Das Monument wurde von „Robert Mills“ entworfen. Von der Grundsteinlegung am 4. Juli 1848 dauerte die Bauphase bis zum 6. Dezember 1884. Das Spiegelbild des Monuments kann im sogenannten „Reflecting Pool“ betrachtet werden. Das „Washington Monument“ ist 169,3 Meter hoch und an der Basis 16,8 Meter breit. Es war zu seiner Zeit (bis zur Fertigstellung des Eiffelturms 1889) das höchste Bauwerk der Erde und löste damit den Kölner Dom ab. Die Spitze bildet eine Kappe aus massivem Aluminium. Bis heute ist es der höchste Obelisk der Welt. Der Obelisk ist begehbar (893 Treppenstufen oder Aufzug). Mit dem Aufzug fährt man an verschiedenen gestifteten Steinblöcken vorbei, die teilweise besonders schön gestaltet sind. Auch der Bundesstaat Kalifornien stiftete einen Stein, dessen Inschrift mit Blattgold verziert war. Das Schiff mit diesem Stein sank aber in einem Sturm vor der amerikanischen Ostküste. Der Ersatzstein, den Kalifornien danach schickte und der heute im Monument verbaut ist, wurde ohne Blattgold geliefert. George Washington ist nicht hier, sondern auf seinem Landsitz „Mount Vernon“ begraben. Im Monument steht allerdings seine Statue, die anders als in der damaligen Zeit üblich kein idealisiertes Abbild zeigt, sondern seinem tatsächlichen Erscheinungsbild sehr nahe kommen soll.

Das „World War II Memorial“ ist eine Gedenkstätte, welche an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen US-Soldaten erinnert. Das Projekt dieses Denkmals wurde bereits in den 1980iger Jahren gestartet und am 29. Mai 2004 in Anwesenheit vieler Kriegsveteranen eingeweiht. Der Architekt war „Leo A. Daly“. Das Denkmal liegt zwischen dem „Washington Monumen“t sowie dem „Reflecting Pool“ und besteht aus 56 in 2 Reihen, im Halbkreis angelegte Säulen, die einen großen Springbrunnen, den „Rainbow Pool“, umrahmen. Jede Säule ist mit einer metallischen Krone bestückt (Eiche und Weizen), welche einen Staat oder ein Gebiet des Landes vertritt. Jede Reihe für sich stellen die atlantischen und die pazifischen Kriegsgebiete dar. Von der 17th Strasse West führt eine Treppe bis zum Brunnen. Gemeißelte Tafeln stellen verschiedene Kriegsszenen dar. Diese wurden von „Ray Kaskey“ realisiert. Eine Mauer mit 4000 Sternen ehrt die getöteten Soldaten.

Das „Lincoln Memorial“ ist ein Denkmal zu Ehren „Abraham Lincolns“, des 16. Präsidenten der USA. Es wurde von „Henry Bacon“ entworfen und zwischen 1915 und 1922 erbaut. Die 36 dorischen Säulen des von griechischem Stil geprägten Monuments symbolisieren die 36 Staaten, welche zur Amtszeit Lincolns die USA bildeten. Später wurden die Namen der weiteren 12 US-Staaten um das Dach des Denkmals herum eingemeißelt, wiederum später folgten zwei Tafeln im Boden für die neuen Staaten Hawaii und Alaska. An der Nordseite ist Lincolns zweite Antrittsrede (1865) in Stein gehauen, an der südlichen die berühmte Gettysburg-Rede. Dort befindet sich außerdem eine 5,80 Meter hohe Statue des sitzenden Lincoln. Die Statue aus weißem Marmor ist ein Werk des Bildhauers „Daniel Chester French“ und aus 28 Einzelteilen zusammengesetzt. An der Wand über dem Kopf der Statue ist folgender Text zu lesen: „In diesem Tempel, so wie in den Herzen der Menschen, für die er die Union rettete, ist die Erinnerung an Abraham Lincoln auf ewig festgehalten“

IN THIS TEMPLE
AS IN THE HEARTS OF THE PEOPLE
FOR WHOM HE SAVED THE UNION
THE MEMORY OF ABRAHAM LINCOLN
IS ENSHRINED FOREVER

Die „Arlington National Cemetery“ ein nationaler Veteranenfriedhof. Er liegt in Arlington im Bundesstaat Virginia, von Washington durch den „Potomac River“ getrennt. Im Süden grenzt er an das Gelände des Pentagons. Der Friedhof wurde 1864 während des Amerikanischen Bürgerkrieges errichtet. Er ist ausschließlich ehemaligen Militärangehörigen und deren Familienangehörigen vorbehalten. Jährlich finden hier knapp 5.400 Beerdigungen statt. Mit über 260.000 Beisetzungen seit seinem Bestehen ist der Nationalfriedhof in Arlington – nach dem „Calverton Nationalfriedhof“ in New York – der zweitgrößte Friedhof der USA. Das ca. 252 ha große Areal wird vom Heeresministerium verwaltet. Auf diesem Friedhof wurden bisher drei Staatsbegräbnisse abgehalten, für die verstorbenen Präsidenten „William Howard Taft“ (1930) und „John F. Kennedy“ (1963) sowie für den General of the Armies „John J. Pershing“ (1948). Die Grabstätte des am 22. November 1963 ermordeten 35. Präsidenten, John F. Kennedy ist mit einer ewigen Flamme ausgestattet. Die Idee für die Errichtung einer ewigen Flamme hatte die Witwe „Jacqueline Kennedy“ nach der Aufbahrungszeremonie im Kapitol am 24. November, inspiriert vom Grabmal des Unbekannten Soldaten beim Pariser Triumphbogen. Die Planer des am nächsten Tag stattfindenden Begräbnisses kamen dieser Bitte nach und beauftragten das U.S. Army Corps of Engineers mit der Umsetzung. Über Nacht wurde eine provisorische Gasleitung von einem entfernten Propantank zum werdenden Grabmal gelegt, sodass die Flamme wenige Stunden später nach der Begräbniszeremonie durch Jacqueline Kennedy entzündet werden konnte. Soldaten des 3. US-Infanterieregiments „The Old Guard“ standen bis 1965 Wache bei der Grabstätte, die bis heute von Menschenscharen aufgesucht wird. Aus diesem Grund wurde 1967 eine ca. 1,3 ha große permanente Grabstätte mit gepflasterten Zugangsmöglichkeiten eröffnet. Die Flamme selbst ruht auf einer runden Granitplatte mit einem Durchmesser von 1,5 m, die von mehreren unregelmäßigen Granitplatten aus einem Granitsteinbruch nahe Kennedys langjährigem Wohnort am Cape Cod umgeben ist. Auszüge seiner Amtsantrittsrede sind auf weißen Marmortafeln eingraviert. Um das Erlöschen der Flamme durch Witterungseinflüsse zu verhindern, ist ein Gerät angebracht, das einen permanenten Zündfunken erzeugt und durch Zuführung von Sauerstoff das Rußen der Flamme verhindert. Am 23. Mai 1994 wurde Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis neben ihrem Ehemann bestattet.

Das „US Marine Corps War Memorial“ (auch „Iwo Jima Memorial“)  ist ein von „Felix W. de Weldon“ entworfenes Kriegerdenkmal in der Nähe der „Arlington National Cemetery“. Das Denkmal ist allen US Marines gewidmet, die bei der Verteidigung der Vereinigten Staaten seit 1775 gefallen sind. Die Bronzestatue stellt das Hissen der amerikanischen Flagge auf dem Mount Suribachi am südlichen Ende der Insel Iwojima, nach der Schlacht um selbige, am 23. Februar 1945 dar.

Das „Korean War Memorial“ besteht aus 19 einzelnen Statuen, die von „Frank Gaylord of Barre“ entworfen wurden und erst im Juli 1995 aufgestellt wurden. Die Statuen stellen 14 Mitglieder der Army, 3 Marines, 1 Navy und 1 Air Force Soldat dar. Weiterhin sind alle ethnischen Bevölkerungsgruppen dieses Krieges dargestellt: Die aus Stahl gefertigten Statuen erscheinen durch die wehenden Umhänge lebendig, es scheint so, als bläst ihnen der kalte Wind entgegen. Die Granitwand an der Seite spiegelt die Soldaten wider, so dass man den Eindruck hat, es ist ein ganzes Batallion unterwegs.

Das Jefferson Memorial wurde zu Ehren des dritten Präsidenten der USA, „Thomas Jefferson“ errichtet. Der Architekt „John Russell Pope“ (1874 – 1937), bekam den Auftrag, das Denkmal zu planen. Grundsteinlegung war 1939 und es wurde offiziell im Jahr 1943 eröffnet. Im Inneren steht eine ca. 6,5 Meter hohe und etwa 4,5 Tonnen schwere Bronzestatue von „Thomas Jefferson“, welche ca. 4 Jahre nach der Eröffnung hinzugefügt wurde. An den Wänden sind Auszüge aus verschiedenen Reden und Schriften Jeffersons eingraviert. Das gesamte Gebäude, am Flussufer des Potomac, wird umsäumt von japanischen Zierkirschen, ein Geschenk der Japaner an die USA im Jahr 1912.

26.09.2007
Morgens bin ich wieder nach Washington D.C. rein gefahren und hab diesmal in einem Parkhaus geparkt. Dann habe ich zuerst eine Doppeldecker Bustour gemacht und mir das „Bureau Of Engraving And Printing“ und das „National Air And Space Museum“ angesehen. Das „Weiße Haus“ konnte ich leider nicht besichtigen, es war großräumig abgesperrt.

Ab jetzt bin ich im „National Air And Space Museum“.

27.09.2007
Fahrt nach Baltimore
In Baltimore habe ich zuerst das „Fort McHenry“ besichtigt und dann den „Inner Harbor“ mit der „USS Constellation“, U-Boot „USS Torsk“, Leuchtfeuerschiff „Chesapeake“ und dem Leuchtturm.
Mittagessen gab es im Hard Rock Cafe
Am Nachmittag dann Weiterfahrt Richtung Philadelphia. Ich habe mir im Nordosten von Philadelphia ein Motel gesucht. Das war leider das schlechteste des ganzen Urlaubs!

Baltimore ist die größte Stadt im Bundesstaat Maryland. Sie hatte im Jahre 2006 640.966 Einwohner und ist einer der bedeutendsten Seehäfen in den USA. In Baltimore befindet sich das Wohnhaus und Grab des Schriftstellers „Edgar Allan Poe“. Baltimore ist der Inspirationsort für die amerikanische Nationalhymne. In der Stadt gibt es viele historische Gebäude und landesweit bekannte Denkmäler.

Das „Fort McHenry“ ist ein ehemaliges Militärfort und befindet sich im Hafen von Baltimore. Im Britisch-Amerikanischen Krieg wurde das Fort während der Nacht zum 14. September 1814 von der Royal Navy bombardiert. Diese Schlacht gehörte zu den wichtigsten Schlachten im Britisch-amerikanischen Krieg. Das Geschehen wurde von dem Deck eines Gefangenaustausch-Schiffes von dem Amerikaner „Francis Scott Key“ verfolgt. Die ihm dargebotenen Eindrücke inspirierten ihn, die amerikanische Nationalhymne „Star Spangled Banner“ zu verfassen. 1925 wurde das Fort als Nationalpark ausgewiesen, 1939 zum National Monument beziehungsweise der einmaligen Form National Monument & Historic Shrine umgewidmet. Die Gedenkstätte mit Museum, zeremoniellem Flaggenwechsel durch Darsteller in historischen Kostümen und anderen Attraktionen wird vom National Park Service verwaltet.

Ab jetzt bin ich in der Stadtmitte, an Hafen von Baltimore.


Letzte Änderung: 24.01.2016