2009: Frankreich

Urlaubsbilder – Teil 3

Frankreich

29.7.09
Heute bin ich die Küste entlang gefahren und habe als erstes einen amerikanischen Soldatenfriedhof und Denkmal bei Ohama Beach besucht und dann den Utah Beach (Landung der alliierten Truppen 1944).
Weiter ging es nach Barfleur, einem kleinen Dorf auf der Halbinsel Cotentin. Die Stadt Cherbourg habe ich zwar auch angefahren, die hat mir aber überhaupt nicht gefallen, drum ging es schnell weiter nach Grandville.

Halbinsel Cotentin
Die an drei Seiten vom Meer umgebene Halbinsel Cotentin ist die urwüchsigste Landschaft der Normandie. Ihre Küsten sind meist zerklüftet, zwischen den schroffen Felsen dehnen sich aber lange Sandstrände aus. Im Süden schirmt die Halbinsel ein breites Moorgebiet gegen das Hinterland ab. Vor allem im Norden gleicht die Landschaft mit ihren grünen Weiden und Steinwällen der von Irland oder Südengland.
Die Landung der alliierten Truppen am 6. Juni 1944 wird an vielen Orten gedacht. Bei La Madeleine erinnert ein Museum an die Truppen, die am „Utah Beach“ an Land gingen. Bei Crisbec sind massive Festungsanlagen zu sehen, Teil des deutschen Atlantikwalls.

Barfleur
Barfleur ist eine sehr kleine Gemeinde mit ca. 650 Einwohnern und gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs.

Cherbourg
Die wichtigste Stadt, Cherbourg, ging aus dem Zweiten Weltkrieg unversehrt hervor. In den wenigen Straßen und engen Häuserzeilen der Altstadt spürt man noch die Atmosphäre des 18. und 19. Jh. Heute ist Cherbourg eine Hafenstadt mit einem Seehafen, einem Yachthafen und außerdem eine Flottenbasis der französischen Marine und eher industriell geprägt.

Grandville
Das „Monaco des Nordens“ präsentiert sich als Mischung aus mittelalterlicher Stadt und Fischerdorf. Die Altstadt liegt hoch oben auf einem Felsen, zu den bekanntesten Gebäuden zählt das 1910 eröffnete Kasino. Im rosafarbenen Haus mit exotischem Garten verbrachte der Modeschöpfer Christian Dior seine Kindheit, heute ist es als Dior Museum zu besichtigen.
Das Haus war ziemlich enttäuschend wie eigentlich auch der ganze Ort.

Auf der D911 ging es dann unmittelbar an der Küste entlang weiter zur Bucht von Saint-Michel. Kurz vor Saint-Michel musste ich glatt das Dach schließen, weil es zu Regnen begann. Der Regen war aber gleich wieder vorüber und ich konnte Mont Saint-Michel im Trockenen besichtigen.

Le Mont Saint-Michel
Die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Frankreichs ist kein Ort der Geruhsamkeit und Stille, doch ist der Zauber dieses Ortes immer noch spürbar. Sensationell ist schon die Lage auf einem kegelförmigen Berg in einer Bucht, in der der Tidenhub wechselweise den Berg zu einer Insel oder zu einem Felsen im Sand werden lässt. Einsiedler errichteten die ersten Gebetshäuser, bis dem heiligen Aubert der Legende nach im 8. Jh. vom Erzengel Michael aufgetragen wurde, auf dem Berg ein Heiligtum zu errichten. Die Silhouette entwickelte sich ab den 13. Jh. weiter. Die Kirche Notre-Dame-sous-Terre, die neue Abteikirche, der Klosterkomplex auf drei Ebenen, der Kreuzgang und der Salle des Chevaliers sind die interessantesten Punkte.
Der Ort war total überlaufen, ich kam mir vor wie in der Winkelgasse in Harry Potter…

Über die D155 ging es an der Côte d’Emeraude (Smaragdküste) entlang durch unzählige kleine Ortschaften nach Saint-Malo.
Von den Ortschaften habe ich leider nicht viel gesehen, da es in Strömen regnete und alles nur noch ein einziges Grau-in-grau war.
Ich konnte dann weder in Saint-Malo noch in Dinard ein günstiges Hotel auftreiben und bin dann (durch die Vermittlung eines Concierge) privat untergekommen.

30.7.09
Ich bin die Küste weiter entlang gefahren zur Côte de Granit Rose und habe mir alle interessanten Orte angesehen.

Saint-Malo
Die alte schwer beschädigte Korsarenstadt wurde nach 1945 originalgetreu wieder aufgebaut. Die Ville Close, die Altstadt mit ihren Granithäusern aus dem 17. und 18. Jh., und die Promenade auf den Wällen, sind Lichtblicke. Drei der vorgelagerten Inseln Grand Bé, Petit Bé sowie das Fort National (Festungsbau von 1689) sind bei Ebbe zu Fuß erreichbar.

Die Straße nach Dinard führt über den 750 m langen Damm des größten Gezeitenkraftwerks der Welt in der Flussmündung der Rance. Der Damm hat eine 65 m lange Schleuse. Gezeitenunterschiede von bis zu zwölf Meter Differenz zwischen Ebbe und Flut!


Letzte Änderung: 28.10.2017